Seit 1960: Eine kurze Geschichte

Am 15. August 1960 wurde die Firma Bosold gegründet. Mit zunächst vier Mitarbeitern, einem gebrauchten VW-Bus und ein paar Kisten Werkzeug ging es los. Es war die Zeit des sogenannten Wirtschaftswunders. Die junge Firma wuchs ebenfalls dynamisch. Schon Ende 1960 bestand die Belegschaft aus 20 Mitarbeitern.

In den Anfangsjahren war das Unternehmen vor allem im Rohrleitungsbau für die chemische Industrie im Rhein-Main-Gebiet tätig. Aber auch Eigentümer von Wohnhäusern in der Umgebung wurden schnell Kunden. Der Bedarf war riesig in einer Zeit als noch 90 Prozent aller Wohnungen mit Kohleöfen beheizt wurden und viele Häuser keine Badezimmer hatten.

Schon in den Gründungsjahren war die Firma Bosold auch für den öffentlichen Hochbau tätig, heute das wichtigste Geschäftsfeld des Unternehmens. Zählt man z. B. alle Bauvorhaben im Schulbereich zusammen, sind es weit über 150 Schulen, die bis heute in der Region und im Rhein Main Gebiet gebaut oder saniert wurden.

Das Wirtschaftswunder endete mit der Ölkrise 1973, aber auch danach stieg das Wohlstandsniveau stetig, wenn auch langsamer. Immer mehr Menschen konnten sich den Traum vom Eigenheim erfüllen. Die Nachfrage führte auch zu einem Boom im Fertighausbau, ein wichtiges Betätigungsfeld unseres Unternehmens in den 1970er Jahren.

Durch die Zusammenarbeit mit einem großen Baukonzern wurde die mittelständische Heizungsfirma aus dem Kreis Fulda sogar im Ausland aktiv. Mitte der 1970er Jahre waren Monteure der Firma Bosold z. B. beim Bau des Internationalen Flughafens in Dschidda, Saudi-Arabien beteiligt oder Anfang der 1990er bei einem Reha-Zentrum der Hilfsorganisation Care Deutschland in der Nähe von Moskau.

Mit der stetigen Weiterentwicklung des Unternehmens wurde auch das Firmengelände verändert und den jeweils neuen Bedarfen angepasst. 1963 wurde das Gelände „In der Hofwiese“ in Mittelkalbach erworben und ein Firmengebäude mit Büros, Lagerhallen und Werkstatt gebaut, das in den Folgejahren Zug um Zug umfassend erweitert, umgebaut und modernisiert wurde. Im Jahr 2001/02 entstand eine repräsentative Ausstellungsfläche für Bäder mit mehr als 500 qm.

Das Unternehmen hat von Anfang an großen Wert auf Ausbildung gelegt. Der erste, damals noch „Stift“ genannte Auszubildende, wurde bereits 1962 eingestellt und arbeitete bis zu seiner Pensionierung im Unternehmen. Über die Jahre wurden mehr als 200 junge Menschen im handwerklichen, kaufmännischen und technischen Bereich ausgebildet. Dass das Betriebsklima im Unternehmen stimmt, dafür spricht die lange Betriebszugehörigkeit vieler Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, von denen nicht wenige ihre 25-jährige oder gar 50-jährige Betriebszugehörigkeit feiern konnten.

Der 1930 geborene Firmengründer Friedolin Bosold war mehr als 60 Jahre im Handwerk tätig: 1950 legte er seine Gesellenprüfung ab und 1960 in Frankfurt a. M. die Meisterprüfung. 2010 konnte er sein goldenes Meisterjubiläum feiern. Er war von 1987-1996 Obermeister der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Fulda und wurde für sein langjähriges Engagement 1996 zum Ehrenobermeister ernannt. 1992 erfolgte der Generationswechsel. Carlo Bosold, Dipl. Ing. der Energie- und Wärmetechnik, trat in die Geschäftsleitung ein. Der Senior blieb auch in den folgenden Jahrzehnten noch aktiv und dem Unternehmen bis zu seinem Tod 2019 eng verbunden.

Geschätzt wird das Unternehmen weit über die Region hinaus bei privaten, gewerblichen und öffentlichen Auftraggebern für Konzeption und Planung komplexer haustechnischer Anlagen auf hohem technischem Niveau und für die handwerklich präzise, saubere und termintreue Ausführung. Davon zeugen repräsentative Referenzobjekte wie das Freie Deutsche Hochstift/ Goethehaus, die Staatliche Hochschule für Bildende Künste Städelschule, Frankfurt oder das Stadthaus am Markt in Frankfurt am Main.

Und die Zukunft? Sie hat schon begonnen. Wie in ihren Gründungsjahren ist die Firma Bosold in der richtigen Branche und vielleicht mitten im nächsten – diesmal ökologischen – Wirtschaftswunder. In jedem Fall gehört die grüne Haustechnik zu den Schlüsseltechnologien der nächsten Dekaden. Unsere Auftraggeber kompetent zu beraten und Aufträge fachgerecht auszuführen, bleibt weiter unser Ziel.